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Inspektion und Wartung bei Solarthermie-Anlagen

Auch wenn solarthermische Anlagen wartungsarm sind, bedürfen Solarthermie Anlagen einer speziellen Wartung und Inspektion. Sie erfordern eine regelmäßige Kontrolle und das bestimmt die Wartungsintervalle einer Solarthermie Anlage. Erfahren Sie hier alles Wissenswerte.

Besitzer einer Solarthermieanlage decken mit  einer gewissenhaften Wartung geringe Fehlfunktionen schneller auf. Auf diese Weise verhindern sie die Entstehung eines kostspieligen Anlagenschadens, der zudem hohe Leistungseinbußen mit sich zieht. Experten empfehlen deshalb Wartungen in einem Zwei-Jahres-Rhythmus durchzuführen. Der Herbst stellt einen idealen Zeitpunkt für die Inspektion dar.

Die Daten des zugehörigen Abnahmeprotokolls fungieren als Vergleichswerte für die erste Wartung. Auf diese Weise erkennen Fachmänner Veränderungen im Anlagenbetriebsdruck, bei den Pumpen- und Reglereinstellungen. Abweichungen bei weiteren Anlageparametern und Fülldruck kommen ebenso schnell zum Vorschein.

wartung inspektion

Betriebsstörungen durch einen falschen Anlagenbetriebsdruck

Ein falscher Anlagenbetriebsdruck verursacht Betriebsstörungen. Der Druck hängt von der Höhe der Solarthermieanlage ab. Dabei gilt das Prinzip: Je größer der Höhenunterschied, desto höher sollte auch der Druck der Anlage gewählt werden. Diese Regel ist unverzichtbar, da nur auf diese Weise die Solarthermie Anlage fehlerfrei arbeiten kann. Ist der Druck zu niedrig, liegt das des Öfteren an den Leckagen innerhalb der Rohrleitungen. In diesem Fall bringt ein Vergleich der Veränderungen des aktuellen Ist-Wertes mit dem Abnahmeprotokoll Licht ins Dunkel.

Zustand der Solarflüssigkeit

Die Kontrolle des Zustands der Solarflüssigkeit gehört ebenfalls zu einer vollständigen Inspektion. Immerhin stellt diese die bedeutendste Komponente einer Solarthermie Anlage dar. Ferner unterliegt die Mischung aus Frostschutz und Wasser einem klassischen Alterungsprozess. Das Gemisch übernimmt die Funktion des Wärmeüberträgers. Deshalb stellt die Kontrolle des Korrosions- und Frostschutzes den wichtigsten Teil der Wartung dar. Wenn die Solarflüssigkeit kippt, erfolgt ein kompletter Wechsel. Messungen, Braunfärbungen sowie ein beißender Geruch indizieren einen mangelnden Flüssigkeitszustand. Ehe die Solarthermie Anlage erneut in Betrieb genommen wird, bedürfen die Rohrleitungen einer gründlichen Spülung mit einer anschließenden Entlüftung.

Dämmung und Verschmutzung

Ein falscher Anlagenbetriebsdruck ist nicht die einzige Ursache, die Leistungseinbußen nach sich zieht. Mangelnde Dämmungen und verwitterte sowie verschmutzte Solarkollektoren stören ebenfalls den einwandfreien Betrieb einer Solarthermie-Anlage. Während der Inspektion, die alle zwei Jahre erfolgt, prüfen die Fachmänner nicht nur den Zustand aller Anlagenkomponenten, sondern auch die Lage der Dämmung.

Solarregler

Der Solarregler fungiert als das Herzstück einer Solarthermie Anlage. Er macht die Funktionskontrolle mittels Anzeige von Temperaturen. Außerdem sorgt er dafür, dass die Umwälzpumpe ein- und ausgeschaltet wird.

Aus diesem Grund lohnt sich auch bei kleinen Solarthermie Anlagen eine regelmäßige Inspektion. Eventuelle Betriebsstörungen haben dank dieser Vorgehensweise keine Chance. Ihre Ursachen erfahren eine sofortige Beseitigung. Mittlerweile ermöglichen moderne Solarregler eine Fernüberwachung mithilfe des Smartphones.

Lästige Tierverbisse

Tierverbiss und sonstige Schäden, die Tiere verursachen, beschleunigen den Alterungsprozess der Solarthermie Anlage. Sie setzen den Materialien stark zu. Allerdings entdecken Fachmänner diese während einer Wartung und sorgen für deren Behebung. Sie verlangsamen auf diese Weise den Alterungsprozess der Kollektoren oder Befestigungsmaterialien. Darüber hinaus wechseln sie die angegriffenen Komponenten.

Es ist eine falsche Annahme, dass Marder speziell nach Solarsystemen suchen oder sich von den Anlagen angezogen fühlen. Dass ein Tier Solaranlage auf dem Dach angreift, ist mehr oder weniger ein Zufall. Marder können sehr gut klettern, sind agil und scheuen sich nicht vor der Höhe. Nicht umsonst haben daher viele Versicherungen den durch den Marder verursachten Schaden ausdrücklich in ihre Verträge aufgenommen.

Vorbeugung von Marderschäden und Tierverbiss

Was an Fahrzeugen ärgerlich ist, kann bei Solaranlagen schnell gravierend sein. Es gibt einige Maßnahmen, um Schäden am Solaranlagensystem durch Marderbisse und andere Tierbisse zu erschweren oder zu verhindern. Deshalb müssen wir zunächst versuchen, den Zugang der Tiere zur Photovoltaikanlage zu verhindern, dann können sie dort auch keinen Schaden anrichten. Im Idealfall sollten Sie darauf achten, dass der Marder Ihr Dach gar nicht erst erreichen kann. Dies geschieht am besten mit speziellen Rinnenbürsten, Marderschutzgurten oder einem Elektrozaun für Hausdächer.

Achten Sie außerdem darauf, dass Kabel und Rohre nicht frei liegen oder hängen, sondern fest und gebündelt sind. Wenn sie in einer besonders stark betroffenen Gegend leben und sie in der Nachbarschaft regelmässig von Marderverbiss in Fahrzeugen hören sind Spezialkabel überlegenswert. Diese sind mit einer speziellen Schicht aus Metall und Kunststoff beschichtet. Selbst Marder mit spitzen Zähnen haben hier keine Chance. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Kabel mit einem Kunststoffschlauch zu schützen. Weitere Abwehrmaßnahmen gegen gefräßige Tiere sind z.B. Ultraschallgeräte.

 

tierverbiss solaranlage

Niedlich aber auch eine Gefahr für die Solaranlage. Es droht Tierverbiss  – Tiere können an Kabeln oder anderen Komponenten knabbern und so die Anlage beschädigen …

Kosten einer Wartung

Die Kosten für die Wartung und Inspektion einer solarthermischen Anlage belaufen sich auf ungefähr 100 Euro. Allerdings hängen sie vom jeweiligen Anbieter und der Region ab. Reinigungs- und Reparaturarbeiten sind jedoch nicht in dem Betrag enthalten. Diese werden extra berechnet. Die Höhe dieser Zusatzkosten hängt mit dem verursachten Schaden zusammen. Tierverbisse erfordern einen erhöhten Arbeitsaufwand als klassische Reinigungsarbeiten oder der Flüssigkeitswechsel.

Überwachung und Fernsteuerung von solarthermischen Anlagen

Solarregler übernehmen bei solarthermischen Anlagen Funktionen, die mit dem menschlichen Gehirn zu vergleichen sind. Sie dienen als Steuereinheit für die Solarpumpe. Darüber hinaus gewährleisten sie eine korrekte und fehlerfreie Funktion der Anlage. Mithilfe der Solarregler findet das erwärmte Wasser mühelos den Weg in die Heizung und Dusche. Regler stellen meistens einen Bestandteil der Solarstation dar, der aus purem Eigeninteresse einen Besuch des Besitzers verdient. Individuen, die eine solarthermische Anlage besitzen, lesen die Temperaturen im System ab, um wertvolle Informationen zum Anlagenbetrieb zu erhalten.

Eine integrierte Nachheizung übernimmt das Erwärmen des Wassers, falls die Solltemperatur im Speicher nicht erreicht wurde. Allerdings bleiben aus diesem Grund Störungen für einen langen Zeitraum unbemerkt. Diejenigen, die jedoch hin und wieder den Regler überprüfen, verhindern die Entstehung einer Katastrophe. Personen, die exakt wissen wollen, wie gut ihre solarthermische Anlage funktioniert, installieren einen zusätzlichen Wärmemengenzähler. Dieser ermöglicht eine einwandfreie Ertragskontrolle. Da wir im Zeitalter des Smartphones leben, kann mittlerweile sogar die regelmäßige Anlagenkontrolle mithilfe des Mobiltelefons dank unterschiedlicher Überwachungs- und Wartungsprogramme durchgeführt werden.

Moderne Solarregler enthalten Datenlogger sowie Schnittstellen zu einer Vor-Ort-Auswertung. Ein spezielles Monitoring präsentiert frühzeitig Mängel. Allerdings liegt die finanzielle Investition bei einer Fernanzeige bei 500 Euro. Wenn weitere Zusatzfunktionen gewünscht sind, müssen die Besitzer einer solarthermischen Anlage noch tiefer in die Tasche greifen.

Fehlfunktionen frühzeitig erkennen

Die Berechnung der Anlagerendite gestaltet sich im Fachbereich der solarthermischen Anlagen als äußerst kompliziert. Hochkomplexe Ertragsfaktoren der verschiedenen Anlagevarianten stellen die Ursache für diese Herausforderung dar. Allerdings fungieren die Ertragsfaktoren als eine wichtige Berechnungsgrundlage für den Einsatz und den daraus resultierenden Ertrag. Experten predigen nach wie vor eine regelmäßige Kontrolle durchzuführen. Laut ihnen wirken diese eventuellen Fehlfunktionen und den damit verbundenen Ertragseinbußen am besten entgegen. Sie empfehlen sogar eine permanente Anlagenüberwachung, welche die Anlagenbesitzer jedoch in der Praxis, trotz Fernüberwachung, nicht umsetzen können.