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Mini-Solaranlage für die Garage

Ein guter Platz zum Aufstellen einer Mini-Solaranlage ist das Dach der Garage, sofern die Garage einzelstehend ist oder ausreichend Platz bietet. So nutzt man auch diese Fläche noch.

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Auf Schrägdächern werden die Module parallel zur Dachfläche montiert.

Wer Solarenergie nutzt, fördert nicht nur umweltfreundliche erneuerbare Energie, sondern macht sich auch ein Stück weit unanhängig von örtlichen Energieversorgern. Und das Gute ist: Garagendächer oder Dächer von Carports eignen sich in vielen Fällen hervorragend für die Montage einer Solaranlage.

Bei Solaranlagen unterscheidet man prinzipiell zwischen zwei verschiedenen Funktionsweisen. Solarthermische Anlagen liefern Wärmeenergie und leiten sie in das Wärmesystem (für Wasser und Heizung) des Haushalts um. Photovoltaik-Anlagen produzieren mithilfe ihrer Solarzellen hingegen Gleichstrom aus dem Sonnenlicht. Der sprichwörtliche erzeugte Sonnenstrom wird mittels eines Wechselrichters in Wechselstrom gewandelt und steht damit im Hausnetz zur Verfügung. Und hier beginnt der Traum vieler Menschen vom selbst produzierten Solarstrom oder selbst produzierter Wärme aus erneuerbarer Energie. Vor der Anschaffung einer solcher Anlagen sollte man sich aber einige Fragen, neben der nach den reinen Anschaffungskosten, beantworten.

Solarthermie für Warmwasser oder Photovoltaik für Strom

Man kann selbstverständlich auch beide Anlagentypen auf dem Hausdach miteinander kombinieren. Kombianlagen sind allerdings auch sehr teuer. Und es gilt zudem: Die Photovoltaik-Anlagen benötigen mehr Platz als Solarthermie-Anlagen.

Für die Versorgung eines Einfamilienhaushaltes braucht eine Solarstromanlage 30–40 m² Fläche. Die Solarthermie-Anlage braucht nur 9–12 m².

Wer sein Garagendach mit Solarthermie ausstatten möchte, muss zudem berücksichtigen, dass das Solardach sich nahe genug an der Systemtechnik und nicht mehr als 50 Meter entfernt vom Puffer befindet. Dieser wandelt Sonnenstrahlen in Wärme um, speichert sie und gibt sie bei Bedarf wieder ins System zurück. Auch eine ausreichende Wärmedämmung bzw. zusätzliche Isolierung des Pufferspeichers ist nötig. Die Installation einer Thermieanlage  ist dahingegen häufig aufwendig und sie rechnet sich erst nach Jahren.

Wichtig: Ist eine solche Anlage geplant, muss das Bauwerk die nötige Tragfähigkeit besitzen. Auch der Standort spielt eine wesentliche Rolle für diverse Aspekte. Wer Garage oder Carport plant, berücksichtigt das bereits in der Planungsphase, denn spätere Umrüstungen sind teurer  als eine korrekt bemessene Konstruktion von Beginn an.

Keine amtliche Genehmigung notwendig

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Ein guter Platz zum Aufstellen einer Mini-Solaranlage ist das Garagendach, sofern die Garage einzelstehend ist. So nutzt man auch diese Fläche noch. Bei Flachdächern verwendet man Ständer um die Solarmodule in Schräglage zu bringen.

Die Errichtung von Mini-Solaranlagen auf dem Garagendach ist von amtlicher Seite her unkritisch. Die örtliche Bauordnung ist zu beachten, Genehmigungen sind nicht einzuholen. Lange waren die Mini-Solaranlagen in Deutschland übrigens verboten. Erst die Überarbeitung der Norm VDE 0100-551 im Jahr 2017 hat zu einer Lockerung der Gesetzgebung geführt. Ab einem Kilowatt Leistung sind Solaranlagen allerdings beim örtlichen Energieversorger meldepflichtig.

Wer mit seiner Solaranlage noch Geld verdienen möchte, entscheidet sich für eine Photovoltaik-Anlage. Mann kann in diesem Fall zuviel erzeugten Strom in das Stromnetz liefern. Die lieferpflichtigen Energieversorger zahlen dafür die gesetzlich definierte Einspeisevergütung.

Flachdach auf Garage

Man kann Solaranlagen auf beinahe allen Arten von Dächern installiern: Auf Schrägdächern werden die Module parallel zur Dachfläche montiert. Auf Flachdächern installiert man die Sonnenkollektoren unter Zurhilfenahme von Metallträgern im optimalen Neigungswinkel. das bezeichnet man als Flachdachaufständerung. Da die Sonnenkollektoren dem Wind entsprechend eine größere Angriffsfläche liefern, muss man besonders bei Flachdächern auf eine stabile Installation der vorgesehenen Halterungen achten.

Im Allgemeinen sind Solaranlagen auf fast allen Garagendächern mit der richtigen Ausrichtung einsetzbar. Ganz gleich ob Carportdach, Fertiggarage, Garage mit Flach-, Schräg- oder Satteldach. Bei manchen Varianten benötigt man eine zusätzliche Aufständerung, bei anderen reicht bereits die eigene Schräge. Der Platz für die Technik, wie bspw. den Wechselrichter ist vernachlässigbar.

Garagendächer sind in vielen Fällen als Flachdach ausgeführt, daher sind bei der Installation der Photovoltaikanlage wichtige Punkte zu beachten.

Vorteile und Nachteile

Vorteile und Aspekte für die Planung:

  1.  Das Gestell wird wahlweise mit dem Flachdach verschraubt oder mit Steinen oder Schotter bewehrt.
  2. Die Ausrichtung der Module kann ebenfalls freigewählt und auf die Sonneneinstrahlung optimiert werden.
  3. Der Neigungswinkel der Module kann frei und damit optimal gewählt werden.Die Modulreichen dürfen sich nicht verschatten und müssen deshalb im entsprechenden Abstand angeordnet werden.
  4. Zur Montage benötigt man kein Gerüst , da das Garagen- oder Carportdach gut zugänglich ist.

Flachdächer haben allerdings auch Nachteile.

  1. Weiterhin sind die aufgeständerten Module windanfällig und müssen deshalb sehr sorgfältig befestigt werden.
  2. Die Flächenausnutzung ist durch den bei der Aufständerung nötigen Abstand (Verhinderung der Verschattung) geringer als bei geneigten Dächern.

Dachneigung

Optimal für die Montage von Solaranlagen ist eine Dachneigung von rund 30 Grad. So arbeiten die Solarzellen optimal, denn die Sonne strahlt im rechten Winkel auf die Zellen ein. Die Bahn der Sonne ändert sich im Laufe des Jahres. Daher sind ein- oder zweiachsige Nachführsysteme hilfreich, um die Solarmodule immer bestmöglich an der Sonne ausrichten. Solche Systems sind in der Lage den Ertrag um ungefähr 20–30 Prozent zu verbessern.

Standort der Garage oder des Carports

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Optimal für eine Photovoltaik-Anlage ist die Ausrichtung nach Süden. Allerdings sind die Anlagen auch mit einer Ausrichtung von bis zu 30 Prozent Abweichung nach Westen oder Osten noch sehr rentabel.

Voraussetzungen für die Installation von Solaranlagen auf Garagendächern – Bei der Frage, ob sich eine Garage für die Installation einer Solaranlage eignet, sollte man folgende Aspekte beachten:

Nutzbare Dachfläche

Unter Berücksichtigung der Verhältnismäßigkeit der Investition in eine Solaranlage zum Ertrag, sowie der einzuhaltenden Mindestabstände zwischen den Solarmodulen ist eine Fläche von mindestens 18 m² empfehlenswert.

Tragfähigkeit des Garagendachs

Wird eine Mini-Solaranlage auf ein bestehendes Dach einer Garage installiert, so muss man selbstverständlich die Statik vorab prüfen. Idealerweise liegen Pläne für die Fertiggarage oder den Carport vor. Sind keine derartigen Baupläne zu bekommen, so muss ein Statiker die Garage aufmessen und dieses Aufmaß als Grundlage für seine Berechnungen verwenden. Die Beschwerung für eine stabile Verankerung der Sonnenkollektoren bezieht der Statiker in eine statischen Berechnungen mit ein.

Dachausrichtung

Optimal für eine Photovoltaik-Anlage ist die Ausrichtung nach Süden. Allerdings sind die Anlagen auch mit einer Ausrichtung von bis zu 30 Prozent Abweichung nach Westen oder Osten noch sehr rentabel. Unser Tipp: Verwenden Sie sich die Windrose in ihren Bauplänen um herauszufinden, wie das Dach ausgerichtet ist. Auch Google Maps oder einen Kompass helfen herauszufinden wie das Dach ausgerichtet ist.

Energieausbeute je nach Ausrichtung und Neigungswinkel

Dächer mit Süd-Ost- bis Süd-West-Ausrichtung eignen sich besonders für die Montage einer Photovoltaikanlage. Dächer mit einer Ausrichtung nach Westen oder Osten erwirtschaften immer noch etwa 90 Prozent der Maximalleistung entgegen einer Ausrichtung nach Süden. Aber auch die die Dachneigung muss man hier beachten. Der Leistungsverlust durch die Abweichung der optimalen Ausrichtung nach Süden wird nämlich größer, je steiler das Dach ist. Je nach Ausrichtung der Solaranlagen ist der Wirkungsgrad dadurch unterschiedlich.

Bei der Stromerzeugung gilt: Was man im Hausnetz nicht verbraucht, kann man speichern. Oder den Überschuss ins örtliche Netz einspeisen. Hier kommt es dann aber drauf an, die richtige Solarstromanlage zu planen.

Verschattung

Da Schattenwurf die Leistung der Solaranlage beeinflussen kann, sollten Sie die Bahn der Sonne bei der Planung der Anlage genau berücksichtigen. Fachbetriebe helfen Ihnen, die Toleranzgrenze der Verschattung zu bestimmen.

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Garagendächer mit einem Schrägdach sind besonders gut geeignet um Strom mit einer PV-Anlage zu gewinnen

Solarenergie vom Garagendach: Strom oder Warmwasser

Vorab muss man die Entscheidung für die Art der Energieerzeugung aus der Sonne treffen. Dabei stehen zwei Varianten zur Wahl:

  • Solarthermieanlagen produzieren mit Hilfe von Solarkollektoren Warmwasser, das dann in das Wärmesystem des Hauses eingespeist wird.
  • Photovoltaik-Anlagen erzeugen Strom. Dieser kann für den Eigenverbrauch genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden.

Je nachdem, ob man Strom oder Warmwasser auf dem Garagendach erzeugt, ist unterschiedlich viel Platz nötig. Um ein Einfamilienhaus mit Solarstrom zu versorgen, ist eine Solarmodulfläche von 30 bis 40 m² erforderlich, zur Warmwasserbereitung ist eine Fläche von 9 bis 12 m² ausreichend.

Daneben sind folgende Punkte entscheidend für die Effizienz der Solaranlage auf Garagendach und Carport.

  • Maximale Tragfähigkeit des Dachs der Garage
  • Die maximal nutzbare Dachfläche
  • Dachausrichtung und Neigungswinkel
  • Mögliche Verschattung der Sonnenkollektoren