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IEC-Zertifizierung

Photovoltaikanlagen und PV-Module müssen gewissen Sicherheits-, Qualitäts- und Halt­barkeits­anforderungen entsprechen. Dazu werden sie vom TÜV im Test verschiedenartigen Belastungen ausgesetzt, geprüft und anschließend nach den ICE Standards zertifiziert. Festgelegt sind die Standards der IEC-Zertifizierung von der International Electrotechnical Commission (IEC) in Genf.

Photovoltaikanlagen Zertifizierung gemäß IEC

solarmodule solarzellen

Die IEC-Zertifizierung legt die Standards für Photovoltaikanlagen fest. Sie bescheinigt die geforderte Funktionalität und Sicherheit des jeweiligen Systems. Wenngleich die Zertifizierung ein Qualitätssiegel ist, so bietet sie dennoch keine Einordnung in unterschiedliche Qualitäts- und Leistungsstufen. Die Zertifizierungsstelle gemäß IEC ist in Deutschland der TÜV.

Durch die Zertifizierung gemäß IEC gelten die wesentlichen Betriebsanforderungen an eine Photovoltaikanlage als gewährleistet. Um höhere Qualitätsstufen auszuweisen existieren weitere Qualitätssiegel wie z.B. der „Anlagenpass“ des BSW/ZVEH oder das Gütezeichen RAL-GZ 966 der Gütegemeinschaft für Solarenergieanlagen.

Die 3 wesentlichen Standards für Solaranlagen

Sicherheitsstandard – IEC Prüfzertifikat 61730

Die Norm IEC 61730 ist der Sicherheitsstandard für Photovoltaik-Module und unterscheidet drei Anwendungsbereiche:

  • Klasse A Gebäude,
  • Klasse B EVU-Anwendungen,
  • Klasse C Kleinspannungsanwendungen

Das IEC 61730 beschreibt Bauanforderungen und materialspezifische Anforderungen in Bezug auf den erforderlichen Brandschutz an die eingesetzten Photovoltaik-Module des jeweiligen Anwendungsbereichs.
Das Ziel der Zertifizierung ist der sichere Betrieb hinsichtlich mechanischer und elektrischer Funktion über die erwartete Lebensdauer der PV-Module.

Dünnschichtmodule – IEC Prüfzertifikat 61646

Die IEC Zertifizierung nach Prüfzertifikat 61646 ist die Prüfnorm für die Gruppe der Dünnschichtmodule. Die Dünnschichtmodule werden erheblichen Belastungen ausgesetzt, um die Degradation der Module zu intensiv zu testen:

  • Mechanische Belastungen mit Hagel, Schnee und Wind (Druck und Sog)
    Klimatischen Einflüssen wie Feuchtigkeit, Wärme, Kälte sowie deren schneller Wechselwirkung
    Sonnenlicht und UV-Bestrahlung

Das Prüfzertifikat IEC 61646 ist für die Bewilligung von Fördermaßnahmen von PV-Solaranlagen mit Dünnschichtmodulen zwingend erforderlich.

Kristalline Photovoltaik-Module – IEC Prüfzertifikat 61215

Das Prüfzertifikat IEC 61215 ist das Qualitätszeichen für kristalline Photovoltaik-Module. Hierbei wird genauso wie bei der IEC Prüfnorm 61646 getestet, wie sich die Photovoltaik-Module unter belastenden Einflüssen der Degradition verhalten. Dazu zählen primär die folgenden Belastungsarten, mit denen man sie testet:

  • Mechanische Belastungen mit Hagel, Schnee und Wind (Druck und Sog)
  • Klimatischen Einflüssen wie Feuchtigkeit, Wärme, Kälte sowie deren schneller Wechselwirkung
  • Sonnenlicht und UV-Bestrahlung

Es gilt das gleiche in Bezug auf die Fördermaßnahmen wie auch bei der vorangegangenen Prüfnorm.

Für die Bewilligung nahezu aller Fördermaßnahmen für kristalline Photovoltaik-Module ist eine IEC-Zertifizierung der Solaranlage mit Prüfzertifikat 61215 zwingend erforderlich.