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Mini-Solaranlage für den Garten

Die Deutschen ziehen es vor, sich in den eigenen vier Wänden zu entspannen. Aber die Gartenarbeit steht bereits an zweiter Stelle in der Liste der beliebten Freizeitaktivitäten. Jeder zweite Privathaushalt verfügt über einen Garten. Das sind über 16 Millionen Gärten, darunter eine Million Kleingärten, von denen rund 80 Prozent nicht mehr als fünf Kilometer von ihren Häusern entfernt sind.

Sowohl im auswärtigen wie auch im eigenen Garten können Mini-Solaranlagen zur Stromerzeugung gut eingesetzt werden. Neben den klassischen Systemen, meist Solarmodulen auf dem Flachdach oder Schrägdach (Satteldach) oder auf dem Carport bieten die Anbieter von Solarsystemen seit langem Solarsysteme für Gärten und Gartenhäuser an.

Die meisten Schrebergärten haben einen Gartenschuppen. Und nicht nur dort: Viele Hausbesitzer haben auch einen in ihrem Garten. Für viele ist der Pavillon ein Wohn- und Schlafraum in Grün, der als Zufluchtsort vor dem Trubel des Alltags dient. Für den täglichen Komfort benötigen Sie heute auch Strom in Ihrem Garten und Gartenhaus. Wenn es keine öffentliche Stromversorgung gibt, ist eine Solaranlage die ideale Lösung, die Solarenergie erzeugt, mit der Sie elektrische Geräte in und um den Garten-Pavillon herum steuern können.

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Mini-Solaranlagen im Garten liefern Strom für Gartenhaus und Gartengeräte

Eine Solaranlage, die aus der Sonneneinstrahlung kostenlose Sonnenenergie erzeugt, wird auch als Photovoltaikanlage, kurz PV-Anlage oder PVA bezeichnet. Es wandelt die Strahlungsenergie in elektrische Energie um, so dass Sie elektrische Anlagen und Geräte im Garten und das Gartenhaus betreiben können. Dazu gehören z.B:

  • Sicherheitssysteme wie Alarmanlagen und Bewegungsmelder am Gartenhaus
  • Beleuchtungssysteme in und um den Gartenhaus und Garten
  • Elektrogeräte wie z.B.
    • Kühlschrank und Herd in der Küche,
    • Radio, TV und Spielekonsole im Wohnzimmer,
    • Elektrische Heizung im Wohnzimmer und im Bad
    • Saunaofen in der Sauna (Gartensauna)
    • Teichpumpe und Elekro-Grill im Garten

Aber können die Mini-Solaranlagen auch den Strombedarf all dieser elektrischen Geräte decken.

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Sowohl im auswärtigen wie auch im eigenen Garten können Mini-Solaranlagen gut eingesetzt werden.

Strom im Garten – Bedarf und Erzeugung

Die Solaranlage erzeugt aus Sonnenenergie Strom, wenn die Sonne direkt oder indirekt scheint. Also während des Tages. Im Prinzip ist in unseren Breitengraden an Sommertagen mehr Sonneneinstrahlung verfügbar als an Wintertagen. Es stellt sich daher die Frage, inwiefern der erzeugte Strom damit die Versorgung im Garten gewährleistet.

Die meisten Verbraucher nutzen ihren Garten hauptsächlich im Frühjahr, Sommer und Herbst, also vom ersten bis zum letzten Grün. Der Bedarf an Solarstrom ist daher in der heißen größer als in der kalten Jahreszeit. Das passt soweit also schon mal sehr gut.

Energieaufwändige Gartenarbeit wie das Mähen des Rasens mit einem Elektro-Rasenmäher, das Ausdünnen von Baumkronen mit elektrischen Scheren und Sägen, das Reinigen von Gehwegplatten oder Swimming Pool Fliesen mit einem elektrischen Dampfstrahler und derlei Arbeiten werden tagsüber durchgeführt. Die elektrische Beleuchtung in und um den Garten-Pavillon ist nachts gefragt. auch der Ofen und der Grill sollten für Mittag- und Abendessen bereit sein. Andere Geräte wie Kühlschränke, Warmwasseranlagen und Teichpumpen müssen rund um die Uhr in Betrieb sein.

Ein großer Tagesbedarf an Strom im Garten passt daher gut zum zur Tageszeit erzeugten Solarstrom. Denn die Stromverbraucher verbrauchen die tagsüber erzeugte Sonnenenergie direkt. Anders hingegen die Systeme und Geräte, die Sie abends weiter nutzen möchten. Ohne gespeicherte Solarenergie kommen diese nicht durch die Nacht.

3 gute Gründe für eine Solaranlage im Garten

Es gibt drei gute Gründe, eine umweltfreundliche Solaranlage zur Solarstromerzeugung für den Garten und das Gartenhaus zu nutzen:

  1. Als erneuerbare Energiequelle für Gartenstrom wird die Sonne zur Ökostromerzeugung genutzt. Anders als Wasserkraft und Windenergie als alternative regernerative Energiequellen ist der mittels der PV-Solaranlage erzeugte Strom leise und das nachbarliche Umfeld wird nicht gestört.
  2. Mini-Solarstromanlagen sind die einfachste und kostengünstigste Lösung für Gartenhäuser und Gärten, die nicht an die öffentliche Stromversorgung angeschlossen sind. Unter dem Strich ist die Investition in eine Solarstromanlage für den Garten billiger als der Anschluss an das örtliche Stromnetz. Das kostet nicht nur bei der Installation, sondern auch danach im allgemeinen Betrieb. Konventioneller Strom aus dem Netz kostet rund 30 Cent pro Kilowattstunde und ist sehr teuer. Mit steigender Tendenz.
  3. Mann muss eine Photovoltaikanlage im Garten kaum warten. Über die typische Lebensdauer von 20 Jahren reinigen sich die meisten Systeme selbst.

Komponenten einer Mini-PV-Anlage für den Garten

Zu den Komponenten einer typischen autarken Solaranlage für Garten und Geräteschuppen gehören folgende Teile

  • Photovoltaik-Solarmodule
  • Solarkabel
  • Gegebenenfalls eine Solarbatterie (Batterie)
  • ein Wechselrichter, der den von der Anlage erzeugten Gleichstrom in nutzbaren Wechselstrom umwandelt
  • sowie eine Ladesteuerung, die die Stromversorgung verwaltet, indem sie entweder die Sonnenenergie direkt den Verbrauchern zuführt oder die Batterie damit lädt. Der Laderegler schützt den Akku auch vor Überladung und bietet Schutz vor Tiefentladung.
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Mini-Solaranlagen zur solaren Stromversorgung im Garten

Die vorab beschriebenen Systeme sind Solarenergieanlagen, die man fest an oder auf dem Gartenhaus oder dem Gartenboden installiert  und die im Dauerbetrieb sind.

Es gibt aber auch mobile Alternativen, nämlich mobile Mini-Solarstromanlagen für den temporären Einsatz. Sie kommen eigentlich aus dem aktiven Outdoor-Sport, können aber auch im Garten eingesetzt werden.

Im Fachhandel findet man z.B. folgende Systeme

  • Sogenannte Solarkoffer: Solaranlagen, die für die Verwendung als Koffer geöffnet und geschlossen werden können.
  • Flexible und semiflexible Solarsysteme: Solarsysteme mit Solarmodulen zur Installation, auch auf gekrümmten Flächen, zum An- und Abrollen
  • alle Arten von Gartenpumpen, einschließlich der oben genannten Teichpumpen, aber auch Brunnenpumpen und Bachlaufpumpen,
    und
  • Gartenbeleuchtung, einschließlich Solarleuchten für die Wandmontage, freistehende Modelle, für den Einbau in Gartenwege, schwimmende Leuchten, Tischleuchten, Lichtketten und so weiter.

Kapazitätsplanung

Wie viel Strom Ihre Solaranlage im Garten erzeugen muss, hängt natürlich vom jeweiligen Strombedarf ab. Ein kleines System mit 12-Volt-Modulen und einer Nennleistung von 75 Watt erzeugt etwa genug Strom, um das Gartenhaus zu beleuchten und ein Radio zu betreiben. Mit so kleinen Systemen können Teichpumpen auch gut mit Strom versorgt werden. Solche Systeme kosten deutlich weniger als 100 Euro.

Mehr Strom bedeutet, das System muss entsprechend dimensioniert werden. Das macht es natürlich auch teurer. So wird beispielsweise ein 12-Volt-System mit einer Nennleistung von 200 Watt, das die Steuerung, die Batterie und die notwendige Verkabelung beinhaltet, rund 1.000 Euro kosten. Die Preise für Solarsysteme sinken allerdings  in der Regel stetig, besonders für die Batterien ist noch etwas Luft nach unten.

Fazit: Lohnt sich eine Solaranlage im Garten?

Definitiv ja. Wenn Ihre Solaranlage im Garten richtig dimensioniert ist, können Sie 100% Ihres Stromverbrauchs mit Sonnenenergie decken, was zu einer entsprechenden Einsparung der Stromkosten führt.

Bei all den eingesparten Stromkosten muss man die Investition der Anschaffungs- und Installationskosten für das System berücksichtigen, den auch sie gehören in eine vernünftige Abschätzung ob die Solarstromanlage sich lohnt.

 Anschaffungskosten + Installationskosten + Wartungskosten – Einsparung von Stromkosten über die veranschlagte Zeit = 0

Entscheidend bei so einer Berechnung ist die Nutzungsdauer einer eigenen Anlage. Man kann hier zunächst von 20 Jahren ausgehen, die Wartungskosten sind innerhalb dieses Zeitraums gering anzusetzen. Wenn das Ergebnis der Berechnung Null ist, zahlt sich die Solaranlage im Garten aus.

Noch ein paar abschließende Tipps & Hinweise

Tipp: Die Installation der Solaranlagen für Gartenhäuser und Pavillons, die meist steckerfertig ausgeführt sind, ist relativ einfach.

Hinweis: Ein weiterer Vorteil des Solarstromsystems im Garten: Sie benötigen dafür keine Firmenregistrierung. Es reicht das System dem örtlichen Energieversorger anzuzeigen, also bekannt zu machen.

Hinweis: Es gibt auch eigenständige kleine Solarleuchten

Tipp: Machen Sie eine Liste aller Stromverbraucher in Ihrem Garten und im Gartenhaus! Notieren Sie sich den vom Hersteller angegebenen Stromverbrauch und fügen Sie die einzelnen Positionen hinzu. Damit erhalten Sie den gesamten Stromverbrauch, den Sie benötigen, um den Strombedarf zu decken. Achten Sie immer darauf, dass Sie die wirtschaftlichsten Geräte verwenden, wie z.B. LEDs für die Beleuchtung oder einen A+++ Kühlschrank. Allerdings sollten Sie den so berechneten Gesamtverbrauch großzügig aufrunden, um das Risiko zu vermeiden, dass die erzeugte Strommenge nicht ausreicht. Die Kapazität der Batterie sollte sogar etwa ein Drittel höher sein als der Gesamtenergiebedarf.

Tipp: Lassen Sie sich von einem Solarenergieexperten beraten, wie Sie den besten Installationsstandort für Ihre Solarmodule auswählen können. Viele Faktoren bestimmen, wo die höchste Solarleistung erzielt wird. Werden die Module beispielsweise vertikal (z.B. an der Wand eines Pavillons) installiert, um im Sommer eine maximale Leistung zu erzielen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie im Laufe des Jahres einen Verlust erleiden.